Schlafprobleme nach OP

Begonnen von Maltino, 21. Dezember 2006, 19:45:36

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Maltino

Hallo liebe TB-Gemeinde,

ich bin neu hier, also stelle ich mich erstmal kurz vor. Ich bin Malte, 22 Jahre alt und habe mich mit 13 Jahren an meiner TB operieren lassen. Die hat sich seit meinem 11 Lebensjahr ausgebildet und das relativ flott. Damals konnte ich das alles noch nicht so recht beurteilen, gerne hätte ich jedenfalls zu der Zeit schon so eine Seite wie Diese besucht! Ist echt klasse, was ihr hier aufgebaut habt! Man fühlt sich echt bald glücklich, dass es noch andere Menschen auf der Welt gibt mit denselben Problemen - so makaber das auch klingen mag. Jedenfalls kenn ich hier fast alle Geschichten - von psychischen Problemen, über Schwimmunterricht schwänzen bis zu physischen Einschränkungen. Nunja, jedenfalls wurde ich mit 13 an der Uni-Münster nach Ravich operiert, mit 15 bekam ich die Fixierungen heraus und mit 15 1/2 nochmal eine Narbenkorrektur. Die sind immer noch furchtbar schrecklich aus, aber irgendwo habe ich mich nun daran gewöhnt.

Zum Glück habe ich inzwischen nicht mehr so große psychische Probleme, ich habe eine wunderbare Freundin und kann auch wieder Sport treiben ohne weitere Einschränkungen. Ganz überwunden habe ich die Angst mich vor anderen mit nacktem Oberkörper zu zeigen jedoch immer noch nicht. Aber es geht aufwärts mit dem Alter. :)

Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Seitdem ich operiert wurde habe ich extreme Schlafprobleme. Wie viele von Euch sicher wissen, kann man nach der OP ja erstmal nur auf dem Rücken schlafen - was ich damals überhaupt NIE konnte. Nunja, man musste sich daran gewöhnen und nach 3 Wochen auf dem Rücken schlafen - oder nicht schlafen - hatte ich mich irgendwann daran "gewöhnt". Nur leider kann ich nun eigentlich NUR noch auf dem Rücken schlafen, und das auch nur, wenn ich Glück habe. Oft schlafe ich sehr schlecht, manchmal gar nicht. Und ich weiss einfach nicht woran es liegt. Ob das vielleicht ne Psychose von der OP ist? Traumatisches Erlebnis oder so? Ich habe jedenfalls alles versucht, Sport morgens bis abends, viel essen, wenig essen vorm Schlafengehen, Baldrian, Lesen, naja eigentlich fast alles, bis zu Benzodiazepinen - was ich aus Angst vor ner Sucht direkt wieder abgesetzt habe.

Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht?! Wenn ja würde mich brennend interessieren wie ihr damit umgeht, bzw. wie ihr das unter Kontrolle gebracht habt. Vor lauter Schlafentzug laufe ich oft wie in Trance durch die Gegend, kann mich kaum konzentrieren usw...

Über Feedback in jeden Hinsicht würd ich mich freuen. Wenn wer fragen zu irgendwas hat, die beantworte ich natürlich auch gerne, hab ja auch schon einige Erfahrungen in sachen TB + die dazugehörige OP gesammelt :).

Malte

Vane

Hallo Malte !

Ich wurde im Dezember 2005 Operiert. Hab seit meiner Op auch Schlafstörungen, und kann nur noch auf meinem Rücken schlafen. Hab gedacht es geht nach ein paar Wochen wieder weg. Aber damit war nichts.

Ich hab auch schon sämtliches ausprobiert, hat aber auch nie was genützt. Schlafe dann immer aus Erschöpfung ein. Und wach mit Rückenschmerzen wieder auf.

Naja vielleicht findet sich ja noch eine Lösung!? :-\

Gruß Vane

Maltino

Hi Vane,

wow, ich bin wirklich nicht alleine. Wäre toll, wenn vielleicht einer der Ã,,rzte unter den Forenusern etwas dazu schreiben könnte. Mein Hausarzt wollte und will mich nicht ernstnehmen...

Gruß,
Malte

Kosmo

Ich würde das nicht unbedingt mit der OP im Zusammenhang setzen. Schließlich stand die OP am Beginn der Pubertät also einem großen Einschnitt in der Menschwerdung.

Ich würde die empfehlen, mal in ein Schlaflabor zu gehen und dort untersuchen zu lassen, woran dein Schlafentzug liegen könnte. Den Hausarzt kannst du vergessen. Mein Hausarzt nimmt mich leider auch oft nicht ernst. Ist wohl ne eigene Gattung Mensch. Habe allerdings keine Schlafprobleme.

Ist denn deine TB noch da oder konnte sie durch die OP behoben werden?
Alter: 28
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 25
Bügelentnahme: Mai 2007
TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

Maltino

Meine TB ist durch die OP erstmal behoben worden, hat sich aber wieder etwas zurückgebildet. Nicht wirklich extrem, sieht zwar nicht schön aus, aber macht mir ansonsten keine Probleme...

Klar, das Schlaflabor könnte aufklären, woran es evtl. liegt. Erstmal würde mich aber interessieren, ob es nicht auch ohne geht. Sowas dauert ja immer mindestens 2 Tage in dem Labor ...

Vane

Ja mein Hausarzt nimmt mich auch nicht ernst......

Goersty

Hallo Maltino,
ich wurde vor knapp 7 Wochen operiert. Die ersten 4 Wochen habe ich jede Nacht wach gelegen und hatte auch große Probleme mit dem Einschlafen. Seit etwa 2 Wochen geht es mal einen Tag besser, mal einen Tag schlechter. Allerdings kann ich natürlich auch nur auf dem Rücken schlafen.
Ich habe allerdings festgestellt, dass Gedanken einen beim Einschlafen sehr behindern können. Beobachte dich vor dem Einschlafen mal selber, ob du an viele verschieden Sachen denkst, oder ob du relativ entspannt bist. Ich versuche mich tagsüber immer aus zu powern, damit ich abends müde bin. Häufige Ursache für Schlafstörungen ist, dass man einfach nicht abschalten kann. Ich hoffe ich konnte dir helfen.  :)
Alter: 25
OP am 16.11.2006 in Berlin Buch nach Nuss
TB-Tiefe vor OP: 8,5cm
Bügelentnahme geplant: 03.03.2009 in Berlin-Buch

Maltino

Hi Goersty,

erstmal danke für das Interesse. Und klar hast du Recht mit der Annahme, dass innere Unruhe einen vom Einschlafen hindert. Aber das ist es bei mir bei Weitem nicht. Glaube mir, ich habe Alles versucht, mich mit Sport aber sowas von ausgepowert, dass ich eigentlich hätte in einen Tiefschlaf fallen müssen, aber es will einfach nicht klappen.

Klar habe ich Tage wo es mal besser ist - andere würden da schon meinen, sie hätten gar nicht geschlafen - und Tage wo ich wieder mal gar nicht schlafe.

Eigentlich stört mich nicht so sehr, dass ich nicht schlafe, sondern es stört mich, dass ich immer müde bin, dadurch unkonzentriert, körperlich zwar belastbar, aber geistig in einer anderen Welt. Wie in Trance fühle ich mich meist. Außerdem fühle ich mich auch noch müde, wenn ich gut geschlafen habe. Was ich mir auch nicht wirklich erklären kann :(.

Wünschen tue ich das niemandem von Euch!!

Gruß,
Maltino

Goersty

@Maltino:
Alles deiner Schilderung nach zu urteilen bleibt wirklich keine andere Möglichkeit mehr als dich in einem Schlaflabor untersuchen zu lassen. Natürlich ist das mit Unannehmlichkeiten verbunden, aber schließlich willst du Klarheit darüber, was mit dir los ist, und um Klarheit zu bekommen muss man eben manchmal Unangenehmes auf sich nehmen. Die Zeit bekommst du rum und danach bist du schlauer, findest du nicht?
Alter: 25
OP am 16.11.2006 in Berlin Buch nach Nuss
TB-Tiefe vor OP: 8,5cm
Bügelentnahme geplant: 03.03.2009 in Berlin-Buch

Maltino

Hey Goersty,

klar hast du Recht - keine Frage. Nunja, ist eigentlich selbstverständlich, dass man mir soetwas hier im Forum empfiehlt, so ist das nunmal in Foren. Nur hatte ich mir erhofft, hier eine andere Lösungsmöglichkeit zu finden. Aber stimmt, wenn hier sonst niemand weiter weiß, werde ich mich an den nächsten Urlaubstagen mal ins Labor begeben.

Trotzdem danke für den Tipp!

Gruß,
Maltino